Allgemeines über- Familiennamen

Allgemeines über Familiennamen
 
Die ältesten Nachnamen die wir kennen sind die der Chinesen. Im Jahre 2852 v. Chr. ordnete der Eroberer Fushi den Gebrauch von Nachnamen an. Die Namen der Chinesen sind aus dem Gedicht Po-Chia-Hsing entnommen. Die Chinesen nennen den Nachnamen zu erst, und haben üblicherweise drei Namen.
 
Bei den Römern war es ähnlich wie in Nord- und Mitteleuropa, man hatte zunächst nur einen Namen, den Rufnamen. In der Hochblüte des römischen Reiches hatte man drei Namen, dieser Brauch verfiel aber, mit dem Zerfall des römischen Reiches.
 
Ab dem 10. Jahrhundert wurde es in Mitteleuropa Brauch einen zweiten Namen zu verwenden, um zwischen Personen gleichen Rufnamens besser unterscheiden zu können. Dieser Rufname war nicht erblich, und hatte oft auch nichts mit einer Familienzugehörigkeit zu tun, vergleichbar mit den bis heute in Österreich und Süddeutschland üblichen Hausnamen.
 
Die Vererbung des Namens, der somit zum Familiennamen wurde, ist ein von den venezianischen Adeligen übernommener Brauch, die diesen im 11 Jahrhundert pflegten.
 
Die Ausbreitung der Praxis der Familiennamen wurde durch die Optimierung der Staatsführung notwendig, um die wirtschaftlichen Verhältnisse im Land besser beurteilen und beeinflussen zu können.
 
In Deutschland pflegte besonders der landbesitzende Adel die Abstammung, und die Weitergabe des Familiennamens, da seit Konrad II. eine Weitervererbung von Land (Lehen) an Nachkommen möglich geworden war
 
Das Wort „Nachnahme“ als Bezeichnung des zweiten Namens (Familiennamens) taucht erstmals 1370 in Urkunden auf.
 
Der Nachname eignete sich hervorragend zur eindeutigen Identifikation von Individuen, und wurde deshalb vom Staat gefördert, er wurde zur Verpflichtung, denn nur so konnte man Militärdienst, Steuern, Landbesitz, etc. genauer strukturieren und einem einzelnen Menschen zuordnen.
 
Dies führte dazu dass etwa in der Mitte des 15.Jahrhunderts alle Personen in den deutschen Landen einen Nachnamen hatten, und diesen auch mehr oder minder willig nutzen. Den passiven Widerstand gegen die Staatsgewalt wird hier nicht unterstellt, doch sind Familiennamen wie Regentanz, oder Katzenwadl bemerkenswert, den sie passen nicht in das übliche Schema der Familiennamen.

Ein anderer Effekt ist, dass der Familienname nicht nur die Familienmitglieder in der Gegenwart einte, sondern auch Verbindungen in die Vergangenheit schafft. Dies macht es vielleicht aus, dass manche Familien besonderen Wert auf Ihren Familiennamen legen. 
 
Wie lassen sich Familiennamen einteilen?
Im Wesentlichen gibt es fünf Kategorien, in die sich unsere Familiennamen einteilen lassen: In Patronyme/Metronyme, Herkunftsnamen, Wohnstättennamen, Berufsnamen und Übernamen. Hier der Versuch einer Einteilung in Listenform (die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt):
I. Familiennamen aus Rufnamen

  • Patronyme ("Vatername")
    - Vater
    - Schwiegervater
    - Bruder
    - Onkel
  • Metronyme ("Muttername")
    - Mutter
    - Gattin
    - Schutzpatronin


II. Herkunftsnamen

  • Völker
  • Länder
  • Stämme
  • Regionen
  • Ortschaften


III. Wohnstättennamen

  • Hofnamen
  • Häusernamen
  • Landschaft
    - Geländeformen (Erhebung, Ebene, Vertiefung)
    - Bodenbeschaffenheit
    - Lichtverhältnisse
    - Geländelage
    - Bewuchs (Bäume, Büsche, Wiesen, Äcker, etc.)
    - Gewässer
    - Bauten, Bauwerke
    - Grenzen
    - Wege


IV. Berufsnamen

  • direkte Berufsnamen
    - Gewerbe
    - Ämter
    - Aufgaben
  • indirekte Berufsnamen (Berufs-Übername)
    - Werkzeug
    - Material
    - Tätigkeit
    - (Arbeits-)Kleidung
    - Produkt/Ware


V. Übernamen

  • Körperliche Merkmale
  • Geistige Merkmale und Charakter
  • Verhaltensweisen und Gewohnheiten
  • Biographie/Lebensgeschichte
  • Materielle Objekte (Pflanzen, Tiere, Gegenstände, Gestirne, etc.)
  • Ereignisse und Zeiten (Naturerscheinungen, Jahreszeiten, Monate, etc.)
  • Besitz- und Reichtum
  • Abstammung, Verwandtschaft
  • Kirche und Glaube
  • Würdenträger


2.1 Familiennamen aus Rufnamen
Hierbei wurde der Rufname des Vaters oder - seltener - der Mutter von der nächsten Generation als Familienname übernommen. Man spricht dann von einem Patronym bzw. Metronym. Dabei muß aber nicht zwangsläufig der Rufname des Vaters bzw. der Mutter zum Familiennamen geworden sein - es gibt auch Fälle, bei denen der Name auf den Rufnamen eines anderen Verwandten, eines Patron oder Dienstherrn zurückgeführt werden kann.

2.2 Herkunftsnamen
Familiennamen dieser Kategorie, erhielten praktisch fast nur zugezogene Menschen an ihrem neuen Wohnort. Ursprünglich dienten noch Umschreibungen, wie beispielsweise "Hubert von Oberhausen", zur besseren Unterscheidung der Menschen. Ab der Zeit, als die von der Herkunft abgeleiteten Beinamen, schließlich zu Familiennamen wurden, läßt sich der Trend erkennen, dass
Präpositionen wie "aus" und "von" mehr und mehr weggelassen wurden. Bereits im 14./15. Jahrhundert überwiegen schließlich Herkunftsnamen, ohne Präpositionen. Herkunftsnamen wurden nicht nur aus Ortsnamen geschöpft sondern auch aus den Namen und Bezeichnungen von Ländern, Völkern, Stämmen und Regionen.

2.3 Wohnstättennamen
Im Gegensatz zu den Herkunftsnamen wurden Wohnstättennamen vom Wohnsitz einheimischer Menschen abgeleitet. Sehr häufig gehen Wohnstättennamen auf die Landschaftsbeschaffenheit in der Umgebung zurück.

2.4 Berufsnamen
Hierbei läßt sich weiter unterscheiden, ob der Benannte den Beruf ausübte (direkter Berufsname), oder er nach einer bestimmten Eigenheit seines Berufes bezeichnet wurde (indirekter Berufsname). Bei den indirekten Berufsnamen konnte beispielsweise das verwendete Werkzeug, (hergestellte, verarbeitete oder gehandelte) Produkt, ein charakteristischer Arbeitsvorgang oder eine berufstypische Kleidung zur Bildung herangezogen werden. Daneben kann man in diese Kategorie auch Bezeichnungen aufnehmen, die vom Stand oder Amt der Person abgeleitet wurden.

2.5 Übernamen
Ein weites Feld stellen die so genannten Übernamen dar. Hierher gehören vor allem spezielle, einen Menschen kennzeichnende Eigenschaften, die zur Namensbildung herangezogen wurden. So haben sich u. a. das körperliche Erscheinungsbild, charakterliche Eigenschaften, Wesensarten, Lebensereignisse oder Gewohnheiten in derartigen deutschen Familiennamen niedergeschlagen.

3. Namenssuffixe
Da es sehr viele Namensendungen gibt und eine umfangreiche Behandlung hier den Rahmen sprengen würde, möchte ich nur auf den dtv-Atlas Namenkunde sowie folgende Seiten verweisen:

 

Orts - Familienbücher
 
Aus folgenden Ortsfamilienbücher
gebe ich gerne Auskunft !


Alvensleben / Bebertal I (SA)
( Band 1 und 2)

Bregenstedt (SA)
Dönstedt (Bebertal II) (SA)
Eschollbrücken (Groß-Gerau)
Eimersleben )SH)
Emdem (SA)
Erxleben (SA)
Groppendorf (SA)
Hakenstedt (SA)
Leeheim (Groß-Gerau)
Stockstadt am Rhein
Uhrsleben (SA)

Namenskunde
 
Ein weiteres Hobby von mir ist
die Namenskunde und falls
Interesse besteht, gebe ich
auch gerne Auskunft über
die Bedeutung oder Herkunft
deines Familiennamen!
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